WASTEvision 2018

„Urban Mining – Ressourcen aus Abfall“

Am 21. September 2018 führte die Umtec Technologie AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik UMTEC die Fachtagung WASTEvision 2018 durch. Die achte Durchführung dieses Fachtagungszyklus zur Aufbereitung und Entsorgung von Abfällen befasste sich dem Thema Mischabbruch: „Abfall vom Abfall“. Die WASTEvision richtet sich in erster Linie an Vertreterinnen und Vertreter von Firmen und Behörden, die sich mit der Aufbereitung und Entsorgung von Abfällen befassen. Als Lokalität diente auch dieses Jahr die wunderschön gelegene Hochschule für Technik Rapperswil HSR.

Nach einer kurzen Einführung übergab Rainer Bunge, Leiter der Fachstelle Rohstoffe und Verfahrenstechnik am Umtec, das Wort dem ersten Referenten, Stefan Rubli. Der Gründer der Energie- und Ressourcen-Management GmbH erläuterte, dass es zahlreiche Verwertungsmöglichkeiten für Mischabbruch gibt, aber dass nicht alle gleich sinnvoll sind. Grosses Potenzial sieht er beispielsweise im Bereich des Recycling-Mischabbruch-Betons oder im Einsatz als Filler. Thomas Pohl, Geschäftsführer des Instituts UMTEC, zeigte auf, zu welchem Resultat die Anwendung des Ökonutzenindikators SEBI auf Mischabbruch führt. Der SEBI macht es möglich, die schwächeren Umweltauswirkungen durch die Wiederverwertung von Mischabbruch den zusätzlichen Kosten gegenüberzustellen, und zwar in der Einheit "vermiedene Umweltbelastungspunkte pro CHF".

Nach einer Kaffeepause referierte Laurent Audergon, Geschäftsführer des arv Baustoffrecycling Schweiz, darüber, was die Voraussetzungen für die konsequente Verwertung von Mischabbruch sind. Er legte dar, dass man gut unterscheiden muss zwischen Downcycling und Recycling, und dass sich Baustoffkreisläufe nur dann schliessen lassen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Collin Frei, Mitglied der Geschäftsleitung der Frei Fördertechnik AG, erklärte, wie man Mischabbruch nass aufbereiten kann. Er zeigte die nötigen Voraussetzungen und Verfahrensschritte, um am Schluss verwertbare Produkte zu erhalten. Gleich im Anschluss erläuterte Urs Fischer, Leiter der Recycling-Werke ZH der KIBAG RE AG, wie man Mischabbruch auch trocken und mittels gestandener Technik aufbereiten kann, und wie das anschliessende Produkt als Primärsand-Ersatz verwertet wird.

Die Mittagspause wurde nicht nur für die Verpflegung, sondern auch für angeregten Diskussionen unter den Teilnehmenden und den Referenten genutzt. Patrick Eberhard, Bereichsleiter Verkauf Baustoffe der Eberhard Unternehmungen, zeigte nach der Mittagspause an einem Beispiel, wie der Kreislauf beim Mischabbruch geschlossen werden kann. Dabei kommt der Feinanteil als Klinkerersatz in Zement wieder zum Einsatz. Den Abschluss der diesjährigen Veranstaltung bildete das Referat von Rainer Bunge. Er stellte den XXLSep vor, eine Entwicklung des Instituts UMTEC. Mit dem XXLSep ist es möglich, auf einfache und kostengünstige Weise Langstoffe aus Schüttgütern abzutrennen.

Mit den pointierten Kernaussagen der Referenten war die Basis für eine engagierte Diskussion zur Abrundung des offiziellen Teils der Tagung gelegt. Dabei wurden verschiedene Fragen der Teilnehmer/-Innen durch die Experten beantwortet und diskutiert. Als Abschluss der Tagung genossen viele Teilnehmer/-Innen die gemeinsame Schifffahrt von Rapperswil nach Zürich, und nutzten die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen und Networking.

Die WASTEvision 2018 war ein voller Erfolg. Deshalb freuen sich die Veranstalter bereits auf die WASTEvision 2019 am 20. September 2019 in Rapperswil.

xeiro ag