WASTEvision 2014
„Urban Mining – Ressourcen aus Abfall“
Am 27. Juni 2014 führte die Umtec Technologie AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik UMTEC die Fachtagung WASTEvision 2014 durch. Die vierte Durchführung dieses jährlich stattfindenden Fachtagungszyklus zur Aufbereitung und Entsorgung von Abfällen befasste sich dem Thema „Separat sammeln – oder alles in eine Tonne?“. Dabei richtet sich die WASTEvision in erster Linie an Vertreterinnen und Vertreter von Firmen und Behörden, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen, aber selbst keine Spezialisten auf diesem Gebiet sind. An der diesjährigen WASTEvision nahmen über 120 Personen teil, als Lokalität diente wiederum die wunderschön gelegene Hochschule für Technik Rapperswil HSR.
Nach einer kurzen Begrüssung durch Prof. Dr. Rainer Bunge führte Dr. Hans-Peter Fahrni, ehemaliger Abteilungsleiter des BAFU, die Teilnehmer/-Innen in die ökologischen und ökonomischen Voraussetzungen für die Separatsammlung ein. Er zeigte auf, dass die ökologisch wichtigeren Entscheide bereits beim Konsum fallen und nicht bei der Entsorgung. Bruno Suter vom ARV (Aushub-, Rückbau- und Recycling-Verband Schweiz) erläuterte, dass durch unterschiedliche Verfahren und je nach Bedürfnis, Bauschutt entweder vor Ort auf der Baustelle oder in grosstechnischen Anlagen aufbereitet werden kann.
Nach der Mittagspause stellte Max Zulliger von der Firma VetroSwiss die Gewinnung von Neuglas aus Altglas nach farbgetrennter Glassammlung vor. Er erläuterte sowohl den ökologischen wie auch den ökonomischen Nutzen der Separatsammlung von Altglas. Anschliessend referierte Daniel Engi von der Firma Misapor über die Verwertung von gemischt gesammeltem Altglas in Form von Schaumglas und als Baustoff.
Nachdem sich die Teilnehmer/-Innen in einer kurzen Kaffeepause austauschen konnten, erklärte Partik Geisselhardt vom Verein Swiss Recycling, wie Kunststoffe separat gesammelt und stofflich verwertet werden können. Dabei zeigte er auf, dass schon bei der Herstellung eines Produktes auf die gute stoffliche Verwertbarkeit geschaut werden sollte. Anschliessend erläuterte Robin Quartier, Geschäftsführer des VBSA (Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen), wo die Grenzen des stofflichen Recyclings liegen und wie Kunststoffe thermisch verwertet werden können. Der offizielle Teil der Tagung wurde durch eine engagierte Diskussion zwischen Referenten und Teilnehmer/-Innen abgerundet. Dabei wurden die zahlreichen Fragen der Teilnehmer/-Innen zum Thema Urban Mining durch die Experten beantwortet.
Als Abschluss der Tagung genossen viele Teilnehmer/-Innen die gemeinsame Schifffahrt von Rapperswil nach Zürich. Dabei wurde die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen und Networking intensiv genutzt.
Aufgrund der zahlreichen positiven Reaktionen darf die Tagung als grosser Erfolg gewertet werden. Deshalb freuen sich die Veranstalter bereits auf die WASTEvision 2015 im nächsten Jahr.